Der Papst und Mia Amor Mottley, Premierministerin von Barbados (VATICAN MEDIA Divisione Foto)
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Gemeinwohl: Theorie und Praxis im Vatikan

Die Päpstliche Akademie für das Leben organisierte eine Konferenz, an der Vertreter*innen aus Kirche, Politik und Wissenschaft teilnahmen, mit dem Ziel, Wege zu diskutieren, wie die Wirtschaft stärker auf das Gemeinwohl ausgerichtet werden kann. Ziel ist gemeinsam der globalen Krise zu begegnen.

Erzbischof Vincenzo Paglia, Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, betonte dass eine Wirtschaft, die sich ausschließlich am Profit orientiert und dabei soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit vernachlässigt, nicht nur ungerecht, sondern auch zerstörerisch ist.

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass es einer klaren ethischen Ausrichtung in Wirtschaft und Politik bedarf, um den globalen Herausforderungen zu begegnen. Die katholische Kirche sehe das Gemeinwohl als moralischen Kompass, der helfen könne, die Welt zu einem gerechteren Ort zu machen, so die Organisatoren.

Eine der prominenten Teilnehmerinnen war Mia Amor Mottley, Premierministerin von Barbados. Sie ist international bekannt für ihren Einsatz gegen den Klimawandel und ihre Bemühungen, die Lebensqualität der Bevölkerung in Entwicklungsländern zu verbessern. Sie betonte, wie wichtig es sei, dass Politik und Wirtschaft gemeinsam auf das Wohl aller Menschen hinarbeiten.

Mariana Mazzucato, Professorin für Ökonomie der Innovation und des öffentlichen Werts am University College London und Gründungsdirektorin des Institute for Innovation and Public Purpose erklärte: „Das Gemeinwohl ist keine Sache, sondern ein öffentliches und privates Ziel, das Bürger und Regierende gemeinsam verfolgen müssen“. Sie rief dazu auf, wirtschaftliche Strukturen und Anreize zu schaffen, die den Interessen der Gesellschaft insgesamt dienen und langfristigen Nutzen über kurzfristigen Gewinn stellen.

Quelle: Vatican News